Was wird aus dem Westen ?

In dem Begriff „Der Westen“ steckt mehr als nur eine Richtungsangabe: Er ist eine Idee im besten platonischen Sinne. Wer nicht mehr daran glaubt, dass er es mit Gottes Hilfe schafft, der glaubt zumindest daran, dass es ihm im Westen gelingen wird.

Doch was wird aus dem Westen?

Im Zuge der Globalisierung ist denkbar, dass sich die Konturen des Westens auflösen, vergleichbar mit einem kleinen Fluss, der in den großen Ozean einmündet und dann nicht mehr unterscheidbar ist.

Niall Ferguson, ein englischer Historiker, beklagt in seinem gleichnamigen Buch den Niedergang des Westens, wobei er jedoch davon ausgeht, dass dies keine zwingende Folge der Globalisierung ist sondern dass die westlichen Institutionen diesen Niedergang selbst verursachen.

Joschka Fischer stellt in einem Gastbeitrag für die Süddeutsche Zeitung die These auf, dass der Westen untergehen wird, nachdem Donald Trump zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt wurde. Sein „America First“ sei darauf angelegt, das transatlantische Bündnis aufzulösen, denn „der Westen“ ist weder ohne Nordamerika noch ohne Europa denkbar.

Für Professor Udo Di Fabio, ehemaliger Bundesverfassungsrichter und derzeit Professor für öffentliches Recht in Bonn, ist der Westen zumindest ins Schwanken geraten. Die Grundlagen der westlichen Kultur sieht er nicht erst im transatlantischen Bündnis sondern bereits in den ersten Jahren der Aufklärung. Am 25. April 2017 wird er uns seine Gedanken zum „Schwankenden Westen“ darstellen und anschließend Fragen aus dem Auditorium zu diesem Thema beantworten.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen zu der Veranstaltung des Evangelischen Arbeitskreises (EAK) Charlottenburg-Wilmersdorf in Kooperation mit der Friedenskirche Charlottenburg:

Dienstag, den 25. April 2017, ab 19.00 Uhr

Friedenskirche Charlottenburg

Bismarckstr. 40

10627 Berlin

 

Der Eintritt ist frei.